Uiuiui! Eine Kollektion, die eine ziemlich ungewöhnliche Reise durch die post-islamische Kultur unternimmt. Männer mit Niqabs, dem traditionellen Gesichtsschleier, der von vielen islamischen Frauen getragen wird. Und der ist bei SADAK sogar rückenfrei. Keine Frage: Hier werden die klassischen Gender-Rollen ordentlich durchgeschüttelt.
Das Label: SADAK. Sasa Kovacevic heißt der Designer hinter dem Label. Sasa wurde in Serbien geboren. Er studierte an der Kunsthochschule in Berlin-Weissensee. Sein Label gibt es seit 2006. Seine Mode: Unisex tragbar.
Based in: Berlin.
Show-Termin: 08.07.2015, 12:00 Uhr – Runway
Ab geht die Show: Sasa startet mit den Male-Models in schwarzen Kollektionsteilen, akzentuiert mit weißen Basics. Gleich das zweite Showpiece ist eine schwarze Niqab. Ein hörbares Raunen geht durchs Publikum. Das Model trägt dazu eine Art Schweißerbrille, so dass man vom Gesicht nichts mehr sieht. Der Rücken jedoch ist frei. Dann wechseln die Farben zu hellem Blau, Flieder, Weiß und Apricot. Bezeichnender Weise wird hier wieder mit einer Niqab eröffnet, diesmal in lichtblauer, bedruckter Seide. Auch rückenfrei, logisch. Auf manchen Stoffen erkennt man Prints von orientalisch anmutender Architektur, Torbögen und ähnliches. Ins Auge fallen auch breite weiße Bänder, auf denen deutlich “Error” und “You + Me = <3” zu lesen ist. Zusätzlicher Hingucker der Show: Das amerikanische Albino-Model Shaun Ross.
Die Mode: Asymmetrische Jacken, weite Mäntel, schmale Hosen, weite halblange Hose. Ein Hoch auf die Bewegunsfreiheit! Und neben dem obligaten Schwarz und Weiß ist die SADAK-Kollektion so herrlich “unmännlich” farbig. Ein Hauch von blauer Zuckerwatte oder Heidelbeereis. Der kommende Sommer wird lecker. Nomnomnom ;)
Das Label über sich: “The most important message SADAK wants to communicate is: pride in individuality.”
Verführer-Fazit: Message erfüllt!
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