Für nackte Füße ist es Anfang September am waldigen Stadtrand von Berlin meist schon zu frisch. Auf den Tribünen des Berliner Feuerwerkspektakels “Pyronale” beim Maifeld am Olympiastadion herrschte gestern sogar windiges Wolle-und-Stiefel-Wetter. Zumindest bei mir. Mein zweiter Vorname ist nämlich Frostbeule. Aber wenn die nackeligen Füße in trinkbarer Form daher kommen, als samtiger dunkler Rotwein zum Beispiel, dann kann ich sagen: Barefoot und Feuerwerk, das matcht. Und wärmt ;)
Gestern Abend feierte die Pyronale Ihr zehnjähriges Jubiläum. Zu dem hat uns der Wein mit den nackten Füßen auf dem Etikett – Barefoot aus Californien – eingeladen. Wir also ab zum Olympiastation.
Und schwupp, die Karten gezückt …
Am Maifeld warteten tausende Menschen darauf, dass die Sonne endlich “Gute Nacht” sagt.
Feuerwerker aus Spanien, England und Deutschland (Potsdam!) traten am ersten Abend gegeneinander an. Am zweiten Tag (also heute) kann man die funkelnden Kreationen von Finnland, Mexiko und der Slowakei erleben. Zwei Vorgaben müssen von allen Ländern eingehalten werden: Die Farbvorgaben in 2015 violett + grün in der ersten Minute des Feuerwerks ohne Musik, und in den nächsten 4 Minuten die Musikvorgaben Medley aus Verdis „Zigeunerchor“ (Der Troubadour), „Hummelflug“ (Das Märchen vom Zaren Saltan) von Rimski-Korsakow und Griegs „In der Halle des Bergkönigs“ (Peer Gynt). Dann dürfen die Länder 10 Minuten lang kür-mäßig auf den Putz hauen unter dem Motto: My Country.
BOUM! (gänsehautkribbel*)
In der Pause haben wir dann die Barefoot Weine kennen gelernt. Seinen Anfang nahm Barefoot Wine im Jahr 1965 in der Garage des californischen Winzers Davis Bynum mit dem Wein “Barefoot Bynum Burgundy”. Die nackte Fußsohle bezieht sich übrigens auf das frühere Zerstampfen der Trauben zu Maische mit den nackten Füßen. 1986 wurde Barefoot zum Markenunternehmen. Die Philosophie: Wein sollte unkompliziert sein. Frei vom Wein-Snobismus. Wein sollte all-inclusive sein. “No one should be judged by the color of their favorite grape!” Darum supportet Barefoot Wine Diversity Events wie das Pride Festival. Darüber hinaus unterstützt Barefoot Wine auch Strandsäuberungsaktionen in Kooperation mit Surfern, damit das Barfußlaufen am Strand wieder ein Vergnügen ist.
Dankeschön an Kolja und Sabrina von Barefoot Wine fürs fröhliche Erklären und das Tasting!
Kolja erklärte mir, dass Barefoot Wine ungefähr 9 von 10 Menschen schmeckt. Es geht bei Wein für süße Wein-Menschen los, wie zum Beispiel der weiße Moscato oder der Rosé Zinfandel. Der Pinot Grigio liegt nach meinem Geschmack auch eher bei feinherb als bei trocken, ist also etwas für alle, die sich an knackig trockene Weine (noch) nicht ran trauen. Gerne hätte ich die Sekte probiert, aber die waren an dem Abend nicht im Ausschank. Vielleicht ergibt sich das bei anderer Gelegenheit. Dann weiter zu Rotwein. Da gab es vor Ort den Cabernet Sauvignon zu probieren, und den Merlot, der 2014 im Tasters Guild International Wine Judging USA + EU die Goldmedaille gewann. Und ich muss sagen, dieser Merlot hat ordentlich Fülle, ist weich und samtig und hat eine schöne dunkelrote Farbe. Ein echt unkomplizierter Herbstwein! Ich kann ihn mir ganz gut zu Kartoffeln und Kürbis aus dem Backofen mit orientalischen Gewürzen wie Kreuzkümmel, Koriander und Co. vorstellen. Oder im Winter mit Zimt, Nelken, Ingwer, Kardamom und braunem Zucker als feiner Glühwein.
Genau so easy Barefoot Weine beim Trinken sind, so easy sind sie auch einzukaufen. Es gibt sie bei Edeka, Kaisers, Tengelmann und Co. Sie kosten knapp unter 5 EUR (UVP).
Und damit Ihr Barefoot Wine auf der Pyronale auch easy findet: so sieht der Stand aus. Ihr bekommt dort den Pinot Grigio, den Zinfandel Rosé und den Merlot.
Cheers!
In diesem Sinne: habt einen unkomplizierten, genussvollen Start in einen feuerwerk-bunten Herbst!