If you can’t be happy, at least you can be drunk. Was für ein geiles Wein-Etikett. Obwohl das Motto zu dem Abend einfach mal null passte. Denn happy war ich nach dem Besuch der Food Clash Canteen allemal. Aber at least: definitiv ein klein wenig drunk.
Diese Cuvée Noir von Emil Bauer aus der Pfalz gab’s übrigens zum 4. Gang in der Food Clash Canteen.
Die Food Clash Canteen war in diesem Jahr quasi ein Special Act der Berlin Food Week 2015: Ein temporäres Restaurant im Kraftwerk an der Köpenicker Straße und Treffpunkt der Food-Avantgarde mit täglich wechselndem Line-up aus lokalen, nationalen und internationalen Küchenchefs. Vier bis sechs Gänge, je nach Abend, vorneweg ein Aperitif (von Reichsrat von Buhl), dazu Weinbegleitung zu jedem Gang, Wasserbegleitung (von Vöslauer), hinterher Digestif (Havana Club Anejo Especial) und Kaffee (von Andraschko aus Berlin).
Ich war am Freitag da und der überzeugte mit dem Motto “FeinOst: Nuancen und Noten der fernöstlichen Küche in Perfektion”.
Super Sache: Die meisten Köche des FeinOst-Abends arbeiten in Berlin! Kein Problem also, den Genuss bald nochmal zu erleben :)
Voilà, die Gastgeberin des Abends und Sommelière: Helen Mol (links im Bild). Helens Eltern führten ein chinesisches Restaurant und so konnte sie sich schon früh mit exotischen Aromen und Gewürzen befassen. Helen wurde unter anderem durch ihre “Fine-Schwein-Wine”-Karte im legendären White Trash Fast Food Restaurant bekannt. Heute arbeitet sie als Weinagentin bei Getränke Lehmann. Helen führte uns witzig und charmant durch den Abend und erklärte vor jedem Gang die Speisen als auch den Wein.
Dies war das Amuse Bouche.
Zubereitet von Felix Metzger, Jo Lee Cuisine, Berlin: Sesamcracker mit Crème von 6 Monate altem geräuchertem Kim Chi und Gochujang.
Oberlecker!
Der Erste Gang.
Zubereitet von Bastian Falkenroth, U.das Restaurant, Düsseldorf:
Hamachi, Kapuzinerkresse, Gerösteter Knoblauch.
Wow! Und geschmacklich intensiver, als es aussieht.
Der Zweite Gang.
Zubereitet von Daniel Lengsfeld, Sra Bua by Tim Raue, Berlin:
Palmherzen, Jakobsmuschel., Avocado, Mandelmilch.
Richtig gut! Die zarten Noten mussten sich aber erstmal gegen die kräftigen Aromen vom vorigen Gang durchwurschteln.
Der Dritte Gang.
Zubereitet von Motoko Watanabe & Shaul Margulies, Zenkichi, Berlin:
Black Cod, Kyoto Miso Marinade.
Mehr davon!
Der Vierte Gang.
Zubereitet von Tausend Backroom Cantina by Dae Mon, Berlin:
In Koreanischer Miso geschmortes Rind, Blumenkohl, Gesalzene Zitrone.
Wahnsinns Aromen. Einziger Kritikpunkt: Das Fleisch zerfiel nicht, was man bei “geschmort” erwartet hatte.
Das Dessert.
Zubereitet von André Haufler, Die Quadriga, Berlin:
Matcha, Wakame, Ricotta, Tempeh.
Der Matcha lag als cremiges Bett unter die anderen Dessertkollegen. Mein Favorit: Das Sorbet. Das ist der helle Klecks auf dem Teller. Mit einem Aroma, das mich an Lichti erinnerte.
Hier nochmal in der Draufsicht. Weil’s so schön war.
Und so sahen die Tische aus, an denen wir saßen. Die Gerichte wurden übrigens auf Porzellan von Arzberg serviert, die Tische wurden eigens angefertigt von Tischwerk Berlin.
Beides mit großem Zauberhaftigskeitsfaktor!
Wer träumt nicht von so einer Tafel in seinem Salon … ;)
Der Abend kostete im Early Bird Ticket 99 EUR inkl. Menü, Brot, Getränkebegleitung, Aperitif, Digestif und Kaffee. Ich kann Euch nur empfehlen, sich im nächsten Jahr ein Ticket zu sichern, falls die Food Clash Canteen im Rahmen der Berlin Food Week 2016 hoffentlich wieder statt findet. Es macht einfach Spaß und ist so genussvoll, verschiedene großartige Berliner Köche und ihre Küchen an einem Ort kennen zu lernen.
Stay tuned! I will keep you updatet :)
Fotos & Text: Verführer – Das Beste aus Berlin Stephanie Schneider