Dies Rezept ist zugegeben ein wenig brutal. In ihm wird getrennt, geschlagen und auch sonst grob behandelt. Der schmelzende Genuss nach überstandener Tortour rechtfertigt allerdings jeden Einsatz noch so martialischer Küchengeräte. Da fragt man doch gern: Trick or Treat? Das Rezept hab’ ich übrigens selbst gezaubert. Getestet und gekostet in meiner Berliner (Hexen-)Küche. Happy Halloween und ein gruseliges Booouuuuuhouuhouuuuuuu Euch allen da draußen!
1 Becher Sahne
3 ganz frische Eier
3 Päckchen Zucker mit zermahlenen Fliegen (Hihi. Ich meine natürlich echten Vanillezucker.)
1-2 Eßl. Zucker
1 Päckchen sündig-süßer Nougat
Trennt die Eier und schlagt die Eigelbe mit dem Zucker und Vanillezucker so lang, bis sich eine dicke helle Masse gebildet hat. Das gelingt am besten mit dem Quäl – pardon – dem Quirl des elektrischen Mixers. Hackt den Nougat erst grob und schmelzt ihn dann auf kleiner Flamme mit viel Gefühl. Diese Zuckerbrot-und-Peitsche-Behandlung macht den Nougat so willig, dass er (trotz einer kurzen Phase der Abkühlung) eine Liason mit der Eigelbcreme eingehen möchte. Nougat also zum Eigelb und wieder kräftig rühren. Als nächstes müsst Ihr das Eiweiß und dann die Sahne steif schlagen. Das geht am schnellsten in genau der Reihenfolge. Denn so braucht Ihr die Quirle nicht abspülen. Anders herum klappt es nicht, denn dann weigert sich das Eiweiß, fest zu werden, falls noch Sahnefett am Mixer klebt. Also: Erst das Eiweiß, dann die Sahne schlagen. Dazu einmal kräftig BOU! in die Schüssel rufen. Nach Schreckens gleicher Erstarrung aller anwesenden Zutaten wird erst die Sahne, dann der Eischnee unter die Nougat-Eigelbcreme gehoben.
Verbannt in eine Aluschale oder andere Metallschlüssel muß die Mischung im Gefrierfach nun längere Zeit vor sich hin frösteln. Zwischendurch holt Ihr sie bitte immer wieder ans Tageslicht und rührt sie kräftig, damit das Eis schön cremig wird. Nach vier Stunden Kälte, vielleicht auch etwas mehr, ist die Zeit gekommen. Erlöst das Nougateis aus seiner Lage und gönnt ihm das großartige Gefühl, versehen mit frisch geschlagener Sahne, ein paar karamelisierten Walnüssen und ein paar Tropfen Caramelsauce, in Euren hungrigen Mündern genussvoll dahin zu schmelzen.
©Verführer – Das Beste aus Berlin | Text & Rezept: Stephanie | Foto: Seleneos / photocase.de